So nutzen Sie den Instagram Algorithmus, um eine echte Community aufzubauen
Veröffentlicht am:
14.09.2018
Der Instagram Algorithmus spielt für alle, die über die Plattform möglichst viele potentielle Kunden, Interessenten oder Gleichgesinnte erreichen wollen, eine zentrale Rolle. Wie man den Algorithmus für sich nutzen kann und was sich überhaupt dahinter verbirgt, erklären wir in diesem Beitrag.
Sie entdecken bei Instagram ein Konto, das Ihnen gefällt und folgen ihm. Gehen Sie nun wieder zurück auf Ihren Startseiten-Feed und aktualisieren, wird Ihnen als erster Beitrag ein Post des neuen Kontos angezeigt. Selbst dann, wenn dieser schon mehrere Tage alt ist und andere Konten viel aktuellere Beiträge veröffentlicht haben. Kommt Ihnen das bekannt vor? Diese Sortierung wird durch den Instagram Algorithmus bedingt. Achten Sie doch beim nächsten Scrollen durch Ihren persönlichen Feed auf die Veröffentlichungszeiten der Beiträge: Sie sind nie chronologisch, denn Instagram setzt wie Facebook einen Algorithmus ein, um die Reihenfolge festzulegen. Der Instagram Algorithmus ist jedoch vollkommen unabhängig vom Facebook Algorithmus.
Welche Faktoren berücksichtigt der Instagram Algorithmus?
Natürlich lässt sich Instagram nicht genau in die Karten gucken. Wie der Algorithmus im Detail aussieht, weiß außerhalb von Instagram niemand. Doch folgende Kriterien sind mit Sicherheit entscheidend dafür, ob ein Beitrag weiter oben erscheint:#Interest (Interesse)
Folgen Sie mit Ihrem Instagramprofil vielen Personen mit Haustieren, die sie auch präsent auf Instagram zeigen? Drücken Sie bei Tierfotos oft auf das Herz oder schreiben sogar einen Kommentar? Dann vermutet Instagram, dass Ihnen auch weitere Tierfotos gefallen werden und zeigt sie ihnen eher als beispielsweise ein Landschaftsfoto. Der Algorithmus untersucht also Ihr bisheriges Interaktionsverhalten und zieht daraus Schlüsse, welche Themen Sie interessieren.#Timeliness (Aktualität)
Dieser Faktor ist schnell erklärt: Je aktueller ein Beitrag, umso relevanter ist er. Und umso wahrscheinlicher ist es, dass er weit oben im Feed angezeigt wird.#Relationship (Beziehung)
Je mehr zwei Personen auf Instagram miteinander interagieren, desto höher ist die Priorität der Beiträge. Das bedeutet: Wenn Sie Beiträge guter Freunde immer liken und die einer Marke nur ab und zu, wird Ihnen ein neuer Beitrag eines Freundes zuerst angezeigt – und erst dann der Beitrag des Markenprofils.#Frequency (Nutzungsfrequenz)
Wie oft öffnen Sie die Instagram App? Mehrmals in der Stunde? Oder eher einmal am Tag? Vielleicht auch nur alle paar Tage? Je nachdem werden bevorzugt minutenaktuelle Posts angezeigt oder auch ältere Posts, die der Nutzer noch nicht kennt. Übrigens: Scrollt man so lange durch den Feed, bis man alle neuen Postings gesehen hat, weist Instagram einen darauf hin.
#Following (Follower-Verhalten)
Wie groß die Auswahl an Beiträgen ist, die dem Nutzer angezeigt werden können, hängt maßgeblich davon ab, wie vielen Personen, Marken und Unternehmen er folgt. Je größer die Zahl der Konten, denen jemand folgt, desto mehr Beiträge gibt es und umso stärker muss der Algorithmus die Beiträge nach Relevanz sortieren.#Usage (Nutzungsdauer)
Hier analysiert der Instagram Algorithmus, wie lange der Nutzer die App im Schnitt öffnet. Ist er eher jemand, der nur kurz verweilt, oder nimmt er sich mehrere Minuten Zeit? Je länger die Verweildauer ist, desto weniger muss der Algorithmus die Beiträge sortieren.Wie können Unternehmen den Algorithmus für sich nutzen?
Auf einen Teil der Faktoren des Algorithmus haben Unternehmen, die bei Instagram aktiv sind, keinen Einfluss: Das betrifft die Usage, das Following und die Frequency. Um weit oben in der Timeline der Follower zu erscheinen, muss ein Unternehmen also vor allem auf zwei Säulen bauen: Aktuelle Posts zu bringen – das heißt, regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen – und so interessant zu sein, dass Follower gerne ein Like oder ein Kommentar da lassen. Dadurch steigt die Interaktion zwischen dem Unternehmensprofil und dem Profil des Follower, sodass letzterem Beiträge des Unternehmens früher erscheinen.
Brainstorming: Welche Inhalte bieten Ihren Followern Mehrwert?
Um den Contentplan füllen zu können, müssen nun abwechslungsreiche Inhalte mit Mehrwert her. Stellen Sie sich hierfür folgende Fragen:- Warum sollte ein Nutzer Ihrem Account folgen?
- Welchen Nutzen hat der User von Ihren Beiträgen?
- Wie möchten Sie das Unternehmen darstellen? Und wie können Sie die Eigenschaften in Ihren Beiträgen vermitteln?
Mit Tests zum Erfolg
Es gibt wie in allen anderen Sozialen Medien auch bei Instagram nicht DIE Strategie, die zu mehr Reichweite und höheren Interaktionsraten führt. Je nach Zielgruppe können unterschiedliche Formate besser oder schlechter performen. Hier sollten verschiedene Contentarten einfach ausprobiert werden, beispielsweise Spruchbilder, humorvolle Beiträge, Fotos mit Menschen oder cleane Bilder. Natürlich ist Instagram längst nicht mehr nur eine große Fotosammlung: Videos, Stories, Boomerangs und viele weitere Formate sollten unbedingt getestet werden. Bei den Tests kommt es dann darauf an, die Daten auszuwerten und zu beobachten, welche Inhalte besser ankamen. Diese sollten wiederkehrend in den Instagram-Contentplan aufgenommen werden. Die ideale Posting-Frequenz lässt sich übrigens auch durch Ausprobieren herausfinden: Einfach über definierte Zeiträume hinweg in unterschiedlichen Abständen posten: mehrmals täglich, einmal täglich, zweimal wöchentlich. Behalten Sie dabei die Insights Ihres Instagram-Kontos genau im Blick. In der Regel bringt es ab einer gewissen Posting-Frequenz nichts mehr, noch mehr Beiträge zu veröffentlichen. Die Reichweite sinkt, ebenso die Interaktionsrate. Wer die Insights über die Testzeiträume genau auswertet, wird den idealen Wert für die Regelmäßigkeit finden.Noch mehr Instagram-Tipps für Unternehmen?
Alle zwei Monate finden unsere Instagram Workshops statt. Teilnehmer lernen die Basics von Instagram kennen und erfahren darauf aufbauend, wie sie die richtige Tonalität und Strategie für Ihr Instagramprofil finden. Fragen rund um Influencer-Marketing, Produktplatzierungen, Hashtags, Werbung und vieles mehr beantworten wir gerne. Unser nächster Termin ist am 14. November 2018 im Patentkrug Oldenburg. Auf Wunsch kommen wir auch gerne zu Ihnen und halten Workshops direkt vor Ort.Über die
Autorin
Gizem Bayram
Interesse?
Lass mal
Moin sagen!

Ansprechpartner
Marco Ubben
Head of SEM